Den Begriff Brainstorming gibt es bereits seit vielen Jahren. Dabei handelt es sich um verschiedenste Vorgehensweisen, Ideen zu einer Thematik zu sammeln oder Lösungen für ein Problem zu finden. Mit entsprechenden Techniken wird die Kreativität eines Teams gesteigert, der Horizont von Kolleginnen sowie Kollegen erweitert und so eine Sammlung an vielen unterschiedlichen Gesichtspunkten zusammengetragen.
Brainstorming kann auch dir und deinem Team helfen, einen kreativen Prozess zu starten, um Ideen oder Lösungen zu identifizieren. Egal, ob du eine neue Perspektive auf deine Kampagnenplanung, die Weiterentwicklung eines Produktes oder andere strategische Vorgehensweisen benötigst. Du kannst auf eine breite Masse an bereits erprobten Brainstorming-Methoden zurückgreifen. Wir haben für dich einige davon herausgepickt und kurz zusammengefasst.
Brainstorming-Methoden mit Ziel zusammenbringen
Die gewählte Brainstorming-Methode hängt stark von deinem Team beziehungsweise deinem verfolgten Ziel ab. Geht es dir darum, so viele Personen wie möglich auf einen Tisch zu holen, um eine breite Masse an Ideen zu generieren, oder willst du mit bestimmten Bereichen deines Unternehmens an Lösungen von Problemen arbeiten? Wähle unbedingt vor deinem tatsächlichen Termin, welche Methode für dich infrage kommt und wen du dafür einladen möchtest.
Schieß dich nicht auf die erste Idee ein
Ist der kreative Prozess einmal gestartet, können viele neue Ideen und Perspektiven zu einem Thema gesammelt werden. Es ist wichtig, sich nicht auf die erste, vermeintlich gute Idee einzuschießen, sondern alle Meinungen zuzulassen. So kann zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam entschlossen werden, welche Idee tatsächlich die beste Lösung ist und daher gemeinsam daran weitergearbeitet werden kann. Die Ideenfindung wird also explizit von der Diskussion darüber getrennt, um den Ideenfluss nicht einzuschränken.
Gib also zum Beispiel allen Teilnehmenden deines Brainstormings Zeit, sich individuell Gedanken zu einem Thema zu machen. Alle Ideen werden auf einen Zettel niedergeschrieben und kommen zum Schluss auf den Tisch. Unterschiedliche Leute im Team können zu unterschiedlichen Ansätzen führen, denen der nötige Raum geboten werden sollte. Du stürzt dich nicht auf die erste genannte Idee, sondern das Thema kann von jeder Teilnehmerin bzw. jedem Teilnehmer individuell durchdacht werden, bevor die Gedanken in der Runde geteilt werden.
Gerne kannst du den Teilnehmenden auch vor dem tatsächlichen Termin die Zeit für ein Brainstorming geben. So machen wir das oft zum Beispiel auch bei world4you. Geht es um die Ideengenerierung für unseren Redaktionsplan, bekommen alle Teammitglieder ihre individuelle Zeit, um sich mit dem Thema im Vorfeld zu befassen. In einem Termin werden alle Ideen zusammengetragen und evaluiert. Das spart manchmal einen langen Meeting-Marathon und stimmt die beteiligten Personen auf den Inhalt ein.
Lass die Ideen von allen Personen zu
Besonders die Breite an Ideen in einem Brainstorming kann entscheidend für die weitere Vorgehensweise eines Unternehmens sein. Hole die unterschiedlichsten Personen auf den Tisch, damit diese gemeinsam an der Entwicklung einer Lösung arbeiten. Die differenzierten Blickwinkel können oft neue Ansätze aufwerfen. Zusätzlich solltest du unbedingt gewährleisten, dass jede Person am Tisch auch zu Wort kommt. Vermeide also Ankereffekte und höre nicht nur den lauteren Teilnehmerinnen oder Teilnehmern zu.
Dabei kann zum Beispiel die 6-3-5-Methode zum Einsatz kommen. Bring sechs unterschiedliche Personen in einen Raum. Jeder der Teilnehmer kann drei Ideen zu einem bestimmten Thema auf einen Zettel notieren. Diese ursprünglichen Ideen werden in der Runde weitergegeben und können von den Kollegen weiterentwickelt werden. Dieser Vorgang wird fünfmal durchgeführt, damit jeder Teilnehmer einmal die Chance hat, die Idee jedes Teammitglieds weiterzudenken. Die gesammelten sowie ergänzten Ideen werden dann zusammen besprochen und evaluiert.
Ändere regelmäßig den Blickwinkel
Speziell in kreativen Prozessen kann es passieren, dass du an ein Ende gelangst und nicht mehr weiter vorwärtskommst. Nutze diesen Punkt, um den Blickwinkel zu wechseln. Denke nicht mit deiner eigenen Position, sondern versetze dich in eine andere Person hinein. Wie würde einer deiner Kolleginnen oder Kollegen das Problem lösen? Ziehe alle anderen Perspektiven in Betracht, um die Ideensammlung oder den Lösungsprozess weiterzuführen und nicht in einer Sackgasse zu landen. Ergänzt mit deinem eigenen Wissen, kommen oft ganz neue Ansatzpunkte heraus.
Dabei kann es aber auch nicht nur um dich selbst gehen. Suche dir dein individuelles Brainstorming-Team zusammen und teile die entsprechenden Rollen bereits von Beginn an zu. So kann einer deiner Kolleginnen oder Kollegen damit beauftragt sein, besonders optimistisch oder pessimistisch zu denken. Du kannst auch Rollen wie zum Beispiel Träumer:innen, Kritiker:innen, Kundinnen sowie Kunden oder Lieferantinnen sowie Lieferanten zuweisen. Auch in diesem Fall gilt es wieder, alle Meinungen zuzulassen und diese auf neutraler Ebene zu sammeln. Erst im Anschluss werden die generierten Ideen entsprechend diskutiert und gewertet.
Finde die Ursache des Problems
Neben der Generierung einer breiten Ideensammlung geht es bei Brainstorming-Prozessen auch darum, Problemen auf den Grund zu gehen. Dabei kannst du zum Beispiel die Warum-Analyse einsetzen. Triff eine Aussage zu deinem Lösungsansatz und frage fünfmal die Frage „Warum?“. Du förderst ein offenes Gespräch zwischen den Teilnehmenden und gelangst mit jeder weiteren Warum-Frage zum Ursprung des Problems. Du evaluierst so genau, welche offenen Punkte im Zusammenhang mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung auftauchen können und sammelst, welche Informationen du zur Verfügung stellen sollst.
Auch das sogenannte Starbusting basiert auf W-Fragen. Zeichne auf einer großen Leinwand einen Stern mit sechs Zacken auf. In die Mitte schreibe das Thema deines Problems. Jede Spitze des Sterns steht für eine Frage: Wer, was, wann, wo, warum und wie. Formuliere an jedem Zacken Fragen, die mit dem entsprechenden W-Wort starten. Diese werden im Nachhinein von dir sowie deinem Team beantwortet und liefern einen umfassenden Blick auf die besprochene Thematik.
Verschaff dir einen Überblick
Oftmals fehlt dir einfach der Überblick, um dich mit dem tatsächlichen Ursprung eines Problems auseinanderzusetzen. Schaffe die Zeit für dich und deine Kolleginnen sowie Kollegen, sich mit einem Thema intensiv zu beschäftigen sowie einen gezielten Brainstorming-Prozess einzuleiten. So regst du Kreativität innerhalb deines Teams an und signalisierst die Wichtigkeit eines Themas. Hast du erst einmal alle Ideen für eine Thematik dokumentiert und mit deinen Kolleginnen sowie Kollegen durchgesprochen, hast du den nötigen Durchblick für die weitere Vorgehensweise.
Starte zum Beispiel mit einer Mindmap. Damit kannst du einfach Ideen rund um ein zentrales Thema sammeln, kategorisieren und anschließend abarbeiten. Im Mittelpunkt eines leeren Zettels wird die zentrale Thematik aufgeschrieben. Strahlenförmig werden alle Begriffe im Zusammenhang mit dem Ursprung gesammelt. Je weiter die Strahlen nach außen führen, umso kleinteiliger wird ein Problem beschrieben. Diese visuelle Darstellung und übersichtliche Sammlung von Elementen entsprechen einer Nachahmung der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Diese Tatsache kann bei der Ideenentwicklung maßgeblich unterstützen.
Hilfreiche Tipps für deine Brainstorming-Session
Du konntest nun ein paar unterschiedliche Methoden für dein Brainstorming kennenlernen. Das ist bereits ein wichtiger Schritt. Doch auch wenn du die richtige Methode für dein entsprechendes Ziel definiert hast, heißt das nicht, dass deine Brainstorming-Session zum vollen Erfolg wird. Da es dazu noch weitere wichtige Faktoren gibt, haben wir ein paar essenzielle Tipps für dich zusammengefasst.
Leg den Rahmen im Vorfeld fest
Du solltest vor dem tatsächlichen Abhalten der Brainstorming-Session unbedingt ein Ziel für dein Vorhaben festlegen. Konkretisiere, was du mit dem Termin erzielen möchtest und mit welchen Methoden du das erreichen möchtest. Definiere dafür zusätzlich einen Zeitrahmen. Teile deinen Termin in die Phasen der Ideenfindung sowie der Ideenbewertung ein und lege fest, wie viel Zeit die Phasen in Anspruch nehmen dürfen. Mache dir außerdem Gedanken darüber, welche Teilnehmerinnen und Teilnehmer du überhaupt für dein Vorhaben in einen Raum holen möchtest und informiere diese im Vorfeld darüber. Plane für diese Arbeiten als Vorbereitung genügend Zeit ein.
Setz einen Moderator ein
Neben den klassischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Brainstorming-Prozesses sollte sich eine neutrale Person mit der Rolle der Moderation mit an den Tisch setzen. Diese Person ist für die Erklärung der Methode, Zielsetzung, etc. zuständig. Zusätzlich hält die Moderatorin oder der Moderator den Zeitplan im Auge und lenkt die Teilnehmenden auf das Wesentliche zurück, falls diese vom Weg abkommen. Lege entsprechende Regeln fest und kommuniziere diese der Moderatorin bzw. dem Moderator, welche:r dann für die Einhaltung des Rahmens zuständig ist. Dabei sollte es sich um eine Person handeln, die nicht in das Problem involviert ist und keine Wertung der jeweiligen Ideen vornimmt.
Schaff eine angenehme Atmosphäre
Damit der Prozess der Kreativität sowie Ideenfindung angestoßen werden kann, sollte eine angenehme Atmosphäre für die Teilnehmer:innen geschaffen werden. Schaff Vertrauen und sei offen für alle Meinungen, ohne dabei eine Wertung vorzunehmen. Gib den Kolleginnen und Kollegen die nötige Zeit, sich in ein Thema einzudenken und ihre Ideen offen zu kommunizieren. Sei dabei immer respektvoll. Zusätzlich kann es deinen Prozess auch unterstützen, wenn du die Brainstorming-Aktivität weg von den klassischen Arbeitsplätzen bringst. Geh vielleicht einmal raus in die Natur oder miete einen Raum außerhalb des Unternehmens an.
Vergiss nicht auf die Dokumentation
Alle Ideen, die im Laufe der Brainstorming-Session aufkommen, sind wichtig. Egal, ob du dich danach für oder gegen einen Lösungsansatz entschieden hast. Du solltest alle aufkommenden Ideen und deren Diskussion im Anschluss unbedingt schriftlich festhalten. Denk daran, dass dies auch viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Lade also unter Umständen eine eigens dafür verantwortliche Person zusätzlich zum Termin ein. Halte alle Gedankengänge und den Weg zum Ziel fest. Eine ansprechende Visualisierung der Ergebnisse kann einen zusätzlichen Mehrwert schaffen. Übermittle die Dokumentation auch im Anschluss an alle Teilnehmer:innen, um weiterhin an einem Strang zu ziehen.
Auf los geht’s los! Plane direkt deine nächste Brainstorming-Session mit deinem Team und wende die neu gelernten Methoden beziehungsweise Tipps direkt an. Wir unterstützen dich im Anschluss gerne bei der Umsetzung deiner Idee mit einem passenden Webhosting-Paket, um diese mit der Welt zu teilen.