Content Audit: Website Inhalte mit Plan & Ziel analysieren

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Eine Website wächst über die Jahre. Es entstehen neue Seiten, neue Inhalte und neue grafische Elemente. Doch passen diese Bausteine noch zusammen und spiegeln diese deine aktuellen strategischen Überlegungen perfekt wider? Mit einem Content Audit lassen sich genau diese Dinge auf inhaltlicher Ebene überprüfen. Analysen wie diese liefern dir Optimierungspotenziale, die dir mehr Anfragen bringen oder deine Markenwahrnehmung positiv beeinflussen.

Dabei gibt es viele optimale Zeitpunkte, an denen du dich mit der quantitativen und qualitativen Analyse deiner Inhalte beschäftigen solltest. Wir haben ein paar für dich aufgelistet:

  • Du planst einen Website-Relaunch
  • Deine strategische Ausrichtung hat sich geändert
  • Du implementierst ein neues Branding
  • Du kommst neu in ein Content-Team
  • Du willst die aktuelle Roadmap überprüfen
  • Du willst die Performance deiner Inhalte verbessern

Kannst du dich mit einem dieser Punkte identifizieren? Dann solltest du unseren Artikel unbedingt bis zum Ende lesen! Die Ziele deiner Content-Strategie lassen sich so ganz einfach mit den entsprechenden Unternehmenswerten sowie dem Businessplan matchen. Du hast somit eine solide Grundlage für all deine Aktivitäten.

Eines vorab: Wir richten den Fokus in diesem Artikel auf die Analyse der Inhalte deiner Website. Selbstverständlich können die Maßnahmen eines Content Audits auch auf andere Kanäle beziehungsweise Bereiche deines Unternehmens, wie zum Beispiel Social Media, Suchmaschinenoptimierung oder E-Mail-Marketing, ausgeweitet werden.

Schritt 1: Content Bestand aufnehmen

Bevor du in eine inhaltliche Analyse gehst, solltest du dir einen Überblick verschaffen, welche Inhalte überhaupt da sind. Dabei handelt es sich um das sogenannte quantitative Content Audit. Du führst eine Bestandsaufnahme aller Inhalte deiner Website durch, um einen guten Überblick zum Content deines Unternehmens zu bekommen.

Hole dir dazu am besten geeignete Tools als kleine Helferlein zur Seite. Je nachdem, welche Informationen du in deiner Liste an Inhalten haben möchtest, kannst du zum Beispiel auf einen Export deines Content-Management-Systems zurückgreifen. Diese Informationen kannst du mit Daten aus Website-Crawling- oder SEO-Tools (Screaming Frog, Searchmetrics, etc.) sowie einer Tracking-Software, wie zum Beispiel Google Analytics, ergänzen. Die exportierten Dateien führst du im Anschluss direkt in einer Excel-Liste zusammen, welche die Basis für deine Analysemaßnahmen bietet.

Für einen umfassenden Blick auf die entsprechenden Seiten deiner Website, empfehlen wir dir unter anderem folgende Informationen für deine qualitative Analyse zusammenzutragen:

  • ID & interner Seitenname
  • URL
  • Metadaten
  • Anzahl der Wörter / Zeichen
  • H-Tags
  • Anzahl der Verlinkungen
  • Status Code
  • Datum der Erstellung
  • Datum der letzten Änderung
  • Analytics Daten (Seitenaufrufe, Absprungrate, neue Nutzer, Conversion Rate, etc.)

Mit all den Informationen kannst du bereits einige Quick-Wins zur Optimierung deiner Website herauslesen. Stelle zum Beispiel fest, ob die Befüllung von relevanten Metadaten konsequent durchgeführt wurde, ob Verbesserungen deiner aktuellen Link-Struktur möglich sind oder Seiten existieren, die aktuell fälschlicherweise vom Indexierungsprozess ausgeschlossen werden.

Schritt 2: Fokus der Inhaltsanalyse festlegen

Nach der Durchführung des ersten Schrittes sitzt du vermutlich vor einer sehr langen Excel-Liste. Das kann leicht überfordern – aber lasse dich davon nicht einschüchtern. In diesem Schritt wollen wir den Fokus der folgenden qualitativen Analyse deiner Inhalte definieren. Daraus ergibt sich auch ein gutes Fundament für die Auswahl der jeweiligen Bewertungskriterien.

Konzentriere dich bei deinen Überlegungen auf deinen Business Case. Was willst du mit der inhaltlichen Optimierung erreichen: Lege mehr Wert auf die Gewinnung neuer Kundschaft, auf die Betreuung bestehender Kundinnen und Kunden oder willst du deine Markenwerte besser kommunizieren? Filtere auf Basis deines Ziels und die zur Verfügung gestellten Ressourcen die wichtigsten Seiten für deine Analyse. Werfe dabei zum Beispiel einen Blick auf die entsprechenden Userzahlen, die jeweilige Zielgruppe oder den Call-To-Action der jeweiligen Seite. So kannst du die Anzahl der zu beurteilenden Seiten minimieren.

So wie der Umfang deiner Analyse leiten sich auch die Bewertungskriterien von deinem Business Case ab. Dementsprechend kannst du unter anderem folgende Kriterien für deine qualitative Beurteilung definieren:

  • Content Relevanz für die Zielgruppe
  • Content Relevanz für die Suchmaschine
  • Content Aktualität
  • Content Konsistenz
  • Content Usability
  • Content Mitbewerb
  • Content Teilbarkeit
  • Content Zielerreichung

Lasse dir aber von dieser Aufzählung nicht einschränken, sondern überlege dir anhand deiner definierten Ziele, welche Analysen besonders spannend für dich wären. Mit einem Fokus auf Leadgenerierung kannst du zum Beispiel auch weitere Kategorien, wie die Analyse der Calls-To-Action, Landingpages oder Formulare mit einfließen lassen. Ziele eher auf die Prüfung deiner Markenidentität ab, kannst du die Tonalität oder auch die Wiedergabe der Markwerte überprüfen.

Content Audit - Kategorie Detail
Content Audit - Kategorie Übersicht

Schritt 3: Beurteilung definieren & dokumentieren

Ist der Umfang sowie der Fokus der Beurteilung einmal definiert, sollten die entsprechenden Kriterien zur qualitativen Beurteilung deiner Inhalte genau definiert werden. Mache es für dich sowie deiner Kollegschaft so einfach wie möglich, die jeweiligen Bereiche zu analysieren sowie später auch nachvollziehen zu können. Wir zeigen dir anhand eines Beispiels, wie du die Beurteilung genauer definieren kannst.

KategorieBeschreibungABC
Relevanz – Zielgruppe Es wird geprüft, ob die angebotenen Inhalte auch tatsächlich den Anforderungen der definierten Zielgruppe entsprechen. Neben der inhaltlichen Prüfung spielen hier auch die Analytics Daten aus dem quantitativen Content Audit eine wichtige Rolle, um zu bewerten, wie relevant die einzelnen Content Stücke für die Betrachter:innen sind und somit auf die festgelegten Unternehmensziele einzahlen.

– Finden die Nutzer:innen alle Informationen, die ihnen versprochen werden?
– Gibt es Content (Bilder, Videos, etc.), der die Aussagen unterstützen?
– Sind alle gebotenen Informationen relevant?
– Werden alle Informationen geboten, um eine Entscheidung positiv zu beeinflussen?
– Entspricht das Verhalten der Nutzer:innen auf der Seite den gewünschten Vorstellungen?
– Zahlt der Inhalt auf ein gewünschtes Unternehmensziel ein?
Alle Fragen können mit einem JA beantwortet werden.Mindestens die Hälfte der Fragen kann mit einem JA beantwortet werden.Weniger als die Hälfte der Fragen kann mit einem JA beantwortet werden.
Relevanz – SuchmaschineDie Relevanz der Zielgruppe wirkt sich indirekt auch auf die Suchmaschine aus. Dennoch gibt es zusätzliche Aspekte, die überprüft werden müssen, um von der Zielgruppe gefunden werden zu können. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der verwendeten Keywords, dem Indexierungsstatus sowie der allgemeinen SEO-Ausstattung der Seite, wie zum Beispiel der Verwendung von H-Tags, Link- oder Alt-Texten, etc.

– Sind alle relevanten Meta-Daten befüllt?
– Zielen die Meta-Daten auf eine Aktion seitens der Nutzer:innen ab?
– Wird das Platz-Potenzial der Meta-Daten richtig ausgenutzt?
– Wird mindestens ein Keyword an den relevanten Stellen integriert?
– Ist der Indexierungsstatus richtig gesetzt?
– Wird die Überschriftenhierarchie richtig umgesetzt?
– Zeigen die User Signals einen positiven Trend?
Alle Fragen können mit einem JA beantwortet werden.Mindestens die Hälfte der Fragen kann mit einem JA beantwortet werden.Weniger als die Hälfte der Fragen kann mit einem JA beantwortet werden.
AktualitätEs wird analysiert, ob der gebotene Content sowie die wiedergegebenen Informationen
noch aktuell sind und einer inhaltlichen Richtigkeit entsprechen.

– Handelt es sich um eine aktuelle Veröffentlichung?
– Wurde der Content seit seiner Online-Stellung bereits einmal überarbeitet?
– Gibt der Inhalt richtige Informationen wieder?
– Gliedert sich der Content gut in die bestehende Struktur ein?
– Entspricht die Darstellung der Inhalte den aktuellen Gegebenheiten?
Alle Fragen können mit einem JA beantwortet werden.Mindestens die Hälfte der Fragen kann mit einem JA beantwortet werden.Weniger als die Hälfte der Fragen kann mit einem JA beantwortet werden.
KonsistenzDie Inhalte sollen eine übergreifende Konsistenz entlang der gesamten Customer Journey
aufweisen. Das bedeutet, dass sie einen einheitlichen Stil vermitteln beziehungsweise die
gleiche Sprache sprechen und somit ähnliche Werte sowie Aussagen wiedergeben.

– Gliedert sich der Content gut in die bestehende Struktur ein?
– Entspricht die Darstellung der Inhalte den aktuellen Gegebenheiten?
– Wirkt der Inhalt, als würde dieser von dem gleichen Unternehmen stammen?
– Werden einheitliche Terminologien verwendet?
Alle Fragen können mit einem JA beantwortet werden.Mindestens die Hälfte der Fragen kann mit einem JA beantwortet werden.Weniger als die Hälfte der Fragen kann mit einem JA beantwortet werden.
etc.

Damit du die entsprechenden Seiten rasch beurteilen kannst, empfehlen wir dir pro Kriterium ein Rating zu definieren. In dem oben angeführten Beispiel siehst du, dass ein Qualitätsranking von A-C angewendet wird. Dabei erfüllen A-Seiten alle relevanten Punkte des Kriteriums perfekt, B ist Mittelmaß und C-Content hat großes Optimierungspotenzial.

Schritt 4: Qualitative Analyse durchführen

Alles ist vorbereitet, jetzt kann es jederzeit losgehen. Verschaffe dir etwas Zeit und arbeite deine ausgewählten Seiten Schritt für Schritt anhand der definierten Beurteilungskriterien durch. Selbstverständlich kannst du diese Aufgabe auch innerhalb deines Teams aufteilen. Überlege dir im Vorfeld, ob du die Kriterien als Arbeitspakete weitergeben möchtest oder die zu betrachtenden Seiten innerhalb deines Teams aufteilst. Beide Vorgehensweisen können ihre Vor- beziehungsweise Nachteile aufzeigen, wenn es um die Einheitlichkeit der Beurteilung geht.

Die Bewertung der Inhalte kannst du direkt in deiner Excel-Liste durchführen. Erweitere die Spalten anhand deiner Kriterien, um das entsprechende Rating einzutragen. Durch farbliche Abstufungen deines Ratings, kannst du rasch einen Überblick zur Qualität der jeweiligen Seite verschaffen. Dokumentiere in einer eigenen Zeile oder durch einen Kommentar deine potenziellen Verbesserungsvorschläge direkt im Dokument, um diese später noch besser nachvollziehen zu können.

Schritt 5: Ergebnis aufbereiten

Gehe unsere Vorgehensweise Schritt für Schritt durch, so sammeln sich unzählige Ideen beziehungsweise Optimierungspotenziale in deinem Kopf sowie auf Papier oder in der Excel-Liste. Zum Schluss gilt es diese so aufzubereiten, dass zum Beispiel auch eine Kollegin bzw. ein Kollege damit arbeiten kann oder eine Führungskraft von den entsprechenden Maßnahmen überzeugen können.

Trage sowohl deine Quick-Wins, als auch die detaillierten Analysen anhand deiner definierten Kriterien in einem Dokument zusammen. Gebe der jeweiligen betrachtenden Person und dir selbst einen Überblick, wie es um die Qualität der jeweiligen Seite im Allgemeinen steht. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Balkendiagramm, welches die Aufteilung an A-, B- oder C-Bewertungen liefert. Verbesserungspotenziale können im weiteren Schritt als Art Checkliste oder eines umfassenden Maßnahmenkatalogs festgehalten werden.

Auf Los geht’s los! Starte noch heute mit der Analyse deiner Inhalte, um deinen Webauftritt auf ein neues Level zu heben. Passend zu diesem Thema haben wir übrigens in einem anderen Artikel auch alles rund um deinen möglichen Website-Relaunch zusammengefasst!

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