In der Diskussion, ob es klüger ist, ein E-Mail-Programm zu verwenden oder die E-Mails direkt im Browser via Webmail abzurufen, gibt es oft zwei Seiten. Die einen schätzen die Zuverlässigkeit und die Vertrautheit einer dezidierten E-Mail-Software, die anderen finden gut, dass sie ihre E-Mails immer im Browser abrufen können. Doch was ist nun die beste Wahl? E-Mail-Programm oder Webmail?
Dabei stellst du dir am besten folgende Fragen: Benötigst du hochwertige Organisationstools oder eine reine, saubere E-Mail-Oberfläche? Auf wie vielen Geräten möchtest du auf deine E-Mails zugreifen? Von wo möchtest du zugreifen? Nutzt du mehrere E-Mail-Konten?
Um dir diese und andere Fragen zu beantworten, haben wir Argumente zusammengetragen, die für oder gegen die Verwendung eines E-Mail-Programms bzw. Webmails sprechen.
Logins
Mit einem E-Mail-Programm bist du – sofern du das nicht anders entschieden hast – immer eingeloggt und musst nicht jedes Mal ein Passwort eingeben. Mit einer E-Mail-Software ist deine Mailbox dadurch auf jeden Fall immer erreichbar. Das ist zwar nicht bei allen, aber mittlerweile bei einigen Webanbietenden auch der Fall.
Fazit: Punkt für beide. 1:1
Offline-Zugriff
Mit einem E-Mail-Programm hast du auf deine bestehenden E-Mails auch Zugriff, wenn du keinen Internetzugriff hast. Die E-Mails sind in diesem Fall nämlich auch auf deinem PC abgelegt, wodurch du deine Mails bequem lesen und Antworten vorschreiben kannst. Sobald du wieder online bist, werden die E-Mails verschickt. Das ist bei Webanbietenden bzw. Webmail teilweise nur mit Plugins oder gar nicht möglich.
Fazit: Das E-Mail-Programm geht mit 2:1 in Führung.
Sicherheit
Ein ganz wesentliches Security-Feature sind digitale Signaturen. Diese sind bei den meisten E-Mail-Programmen standardmäßig dabei, bei Webanbietenden ist das nicht immer gegeben. Auch die Möglichkeit, sich Backups zu erstellen, ist beim E-Mail-Programm gegeben. Was die Sicherheit von Logins angeht, beachte bei Webanbietenden immer, dass du dich auf öffentlichen oder fremden PCs wieder ausloggst oder den Inkognito-Modus verwendest. Ansonsten sind hier beide Varianten recht gleichwertig.
Fazit: Insgesamt halten wir die Sicherheitsfeatures von E-Mail-Programmen für vollständiger. Punkt für die Software – 3:1.
Spam
Webmail-Anbieter:innen können ihren Spamfilter sehr regelmäßig aktuell halten, da sie die Updates auf ihrer Website ganz einfach hochladen und für jede:n verfügbar machen können. Bei E-Mail-Programmen dauert es etwas, bis ein Update ausgerollt und von Benutzer:innen heruntergeladen wurde. Dadurch können neuartige Spam-Nachrichten von Webanbietenden früher erkannt und blockiert werden.
Fazit: Das kann Webmail besser und verkürzt auf 3:2.
Funktionen
Wenn du eine E-Mail-Software nutzt, erhältst du ein Komplettpaket von Features wie Kalender, Kontaktlisten und andere, hochwertige Organisationstools. Webanbietende bieten hier oft nur das Notwendigste, was aber für einen sehr großen Teil der Benutzer:innen völlig ausreichend ist. Außerdem kannst du die Funktion vieler Webanbietenden mit Hilfe von Browser-AddOns erweitern. Damit kommst du an die Funktionen einer E-Mail-Software zwar oft gut heran, jedoch kann es sein, dass dein Setup in einem anderen Browser nicht verfügbar oder so gar nicht umsetzbar ist.
Fazit: Bei den Funktionen punktet die E-Mail-Software und erhöht auf 4:2.
Flexibilität
Die meisten unserer User nutzen vielerlei Geräte, um auf E-Mails zuzugreifen: In der Arbeit ein Macbook, daheim ein Windows-Notebook und auf dem Smartphone nutzen sie Android. Dafür braucht es eine E-Mail-Lösung, die all diesen Geräten gerecht wird.
So umfangreich die Featureliste einer E-Mail-Software auch ist: Wenn du auf unterschiedlichen Computern und Betriebssystemen arbeitest oder auf deine E-Mails auch auf öffentlichen PCs zugreifen möchtest, geht nichts über Webmail. Hier sind deine E-Mails immer und überall verfügbar – sofern du eine Internetverbindung hast. Webmail-Versionen sind im Vergleich zu ihren Software-Gegenstücken fast systemunabhängig und nahezu immer mit gleichem Funktionsumfang ausgestattet. Wenn du eine E-Mail-Software für Android, Apple-Geräte oder Windows möchtest, kann es sein, dass die Versionen sehr unterschiedlich sind oder teilweise gar nicht für das gewünschte Betriebssystem existieren.
Auch, wenn du mehrere E-Mail-Boxen nutzt, gestaltet sich das über einen Webanbietenden häufig einfacher.
Fazit: Mit dieser Flexibilität kann die E-Mail-Software nicht mithalten. Webmail legt nach – 4:3.
Kosten
Webanbieter:innen kosten fast nie etwas, da sie werbefinanziert sind. Dafür kann es sein, dass in deiner Inbox die ein oder andere Werbeeinschaltung zu finden sein wird. Diese ist nicht zu verwechseln mit Werbemails, die du unabhängig vom Anbietenden erhältst. Wenn dich diese Werbebanner bzw. -anzeigen stören, solltest du die kostenlosen Webmail-Anbietenden meiden und zum E-Mail-Programm greifen. Wenn du damit kein Problem hast, ist Webmail hier die bessere Wahl. Wusstest du übrigens, dass du mit einem unserer E-Mail-Pakete auch Zugriff auf eine Webmail-Version hast?
Fazit: Webmail oft kostenlos oder zumindest gratis mit dabei. Daher der Ausgleich zum 4:4.
Gesamtfazit
Ein Unentschieden – ein solches Ergebnis kennen wir bei dieser Art von Artikeln schon. Langweilig ist das trotzdem nicht: Als jemand, der privat hauptsächlich Webversionen, beruflich allerdings Outlook verwendet, kenne ich die Vor- und Nachteile beider Erfahrungen. Dennoch hatte ich erwartet, dass sich das Ergebnis deutlich stärker in Richtung Webmail bewegt.
Doch ganz egal, ob du dich nun für ein E-Mail-Programm oder Webmail entscheidest: Deine digitale Präsenz ist mit deiner E-Mail-Adresse eng verknüpft. Sichere dir daher deine persönliche, individuelle und DSGVO-konforme E-Mail-Adresse mit einem starken Mail-Paket von world4you!
Fachwissen rund um deine Online-Plattform