Digitale Verantwortung: So interagierst du sicher auf sozialen Netzwerken

Person mit Smartphone

In Österreich findet seit 2023 jedes Jahr im Februar der Safer Internet Day statt. Dieser Tag widmet sich ganz dem Thema der sicheren Internetnutzung. Ein großer Fokus liegt dabei auf der Nutzung sozialer Medien. Diese sind mittlerweile bei vielen Unternehmen, Vereinen und Organisationen fester Bestandteil des digitalen Auftritts.

Natürlich sind auch wir, world4you, auf Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok oder LinkedIn vertreten. Dabei behalten wir jedoch immer vor Augen, dass wir Verantwortung für unseren Auftritt in den sozialen Netzwerken tragen. Ein sichereres Internet bedeutet nicht nur eine verbesserte Online-Erfahrung, sondern auch eine nachhaltigere digitale Umgebung für Unternehmen und alle Benutzer:innen.

Deshalb möchte ich dir in diesem Artikel, egal ob du im Web als Privatperson oder als Unternehmen agierst, einige Tipps und Tricks mitgeben, auf die du beim Umgang mit sozialen Netzwerken achten solltest. Los geht’s! 🙂

Welche Gefahren birgt der Umgang mit sozialen Medien überhaupt?

Bei der Nutzung sozialer Medien können einige unangenehme Erfahrungen auf dich zukommen. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zu gerichtlichen Prozessen und hohen Geldstrafen führen.

Unternehmen könnten von sogenannten „Shitstorms“ betroffen sein, einem Sturm aus negativen Kommentaren im virtuellen Raum. Es könnte ein falsches oder sogar schlechtes Unternehmensbild verbreitet werden. Dadurch verlieren viele potenzielle Kundinnen und Kunden das Vertrauen in deine Website, deinen Webshop oder sogar deine Produkte und Dienstleistungen. 

Alarmzeichen auf Bildschirm

Unternehmen und Vereine sind weiters leichter gefährdet, hohe Geldstrafen beim Bruch von Datenschutzrichtlinien einzufahren. Ein solcher Verstoß kann ernsthafte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. In einer Zeit, in der der Schutz persönlicher Daten besonders wichtig ist, müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie die Privatsphäre ihrer Nutzer:innen effektiv schützen. Dies umfasst die Umsetzung angemessener Sicherheitsmaßnahmen, die Vermeidung unerlaubter Datenweitergabe, die klare Kommunikation von Datenschutzrichtlinien und die Erfüllung gesetzlicher Informationspflichten.

Nicht ungern nehmen Hacker die sozialen Accounts von Unternehmen ins Visier. Sie haben unterschiedliche Motive: Soziale Netzwerk-Accounts zu hacken, Erpressung gegen Geldmittel, Datenmissbrauch oder das Verbreiten von Fehlinformationen. Durch den Zugriff auf fremde Profile können Hacker sensible Informationen stehlen und für illegale Aktivitäten nutzen. Unternehmen sind dabei nicht nur finanziellen Risiken ausgesetzt, sondern auch dem Verlust des Vertrauens ihrer Kundinnen und Kunden. Die digitale Erpressung und das Ausspähen persönlicher Informationen können zu erheblichen Schäden führen. Diese Gefahren zielen aber auch auf viele Privatpersonen ab. Sie sind genauso von Cyberkriminalität, aber auch von Cybermobbing betroffen. 

Solltest du von Cyberkriminalität betroffen sein, melde dich unbedingt bei den zuständigen Behörden wie Polizei und Banken. Sie sind für diese Fälle geschult. Dokumentiere alle verdächtigen Aktivitäten. Ändere Passwörter und informiere Freundinnen und Freunde sowie Familie über mögliche Betrugsversuche.

Solltest du von Cybermobbing betroffen sein, wende dich an eine Vertrauensperson. Blockiere und melde betreffende Personen. Sollte deine mentale Gesundheit gefährdet sein, nimm unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch. In Österreich ist Cybermobbing rechtlich relevant und kann je nach den Umständen und der Schwere der Handlungen verschiedene strafrechtliche und zivilrechtliche Konsequenzen haben!

So agierst du sicher und verantwortungsbewusst auf sozialen Netzwerken 

Nun genug von dem, was passieren könnte! Wenn wir uns verantwortungs- und respektvoll auf den sozialen Medien verhalten, darauf achten, wie und welche Inhalte wir teilen, können wir unser Online-Umfeld positiv beeinflussen. Viele der oben genannten Gefahren können mit diesen Tipps gut abgewehrt werden:

Als Privatperson:

  • Überprüfe deine Privatsphäre-Einstellungen: Begrenze den Zugriff auf deine persönlichen Informationen und Profileinstellungen, z.B. deinen Wohnort.
  • Sei kritisch bei Freundschaftsanfragen: Akzeptiere nur Anfragen von Personen, die du kennst, und sei vorsichtig mit persönlichen Informationen.
  • Passwortsicherheit: Verwende starke Passwörter und ändere sie regelmäßig. Vermeide leicht zu erratende Passwörter.
  • Vorsicht bei Links: Klicke nicht auf verdächtige Links und teile keine persönlichen Informationen in unsicheren Umgebungen.
  • Überprüfe fremde und eigene Beiträge auf Echtheit: Angesichts der Verbreitung von Fehlinformationen auf Social Media ist es wichtig, die Echtheit von Beiträgen zu überprüfen, bevor du sie teilst oder darauf reagierst.
  • Respektvoller Umgang: Achte beim Verfassen von Kommentaren oder Nachrichten auf einen respektvollen Umgang miteinander. Auch wenn du Unternehmen oder Organisationen kontaktierst, sitzen hinter dem Profil echte Menschen.

Als Unternehmen, Verein oder Organisation:

  • Verwalte Zugangsrechte: Verteile Zugangsrechte innerhalb der Firma verantwortungsbewusst und gewähre nur die notwendigen Berechtigungen. Dies minimiert das Risiko von unbefugtem Zugriff.
  • Biete regelmäßige Schulungen: Biete Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern regelmäßige Schulungen an, um sie über die neuesten Gefahren im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken und Online-Sicherheit auf dem Laufenden zu halten.
  • Überwachung und Analyse: Überwache und analysiere regelmäßig die Aktivitäten auf deinen Unternehmenskonten. So kannst du Gefahren frühzeitig erkennen und darauf reagieren.
  • Beachte urheberrechtliche Aspekte: Achte darauf, dass alle auf Social-Media-Plattformen geteilten Inhalte (Bilder, Texte, Musik, usw.) urheberrechtskonform sind. Verwende diese nur, wenn das Unternehmen die nötigen Rechte oder Lizenzen besitzt.
  • Trenne Berufliches von Privatem: Persönliche Ansichten und Aktivitäten entsprechen eventuell nicht denen, die das Unternehmen widerspiegeln. Mache dir und deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewusst, dass ihre Handlungen in sozialen Medien das Image des Unternehmens beeinflussen können.
  • Trete professionell und respektvoll auf: Die Inhalte, die als Unternehmen gepostet werden, sollen deinen Followern Mehrwert bieten und das Image deines Unternehmens repräsentieren. Kontroverse Themen können hier natürlich auch einen negativen Einfluss haben.

Dein kleiner Passwort-Guide: Ein sicheres Passwort ist entscheidend für den Schutz deiner persönlichen Online-Identität sowie deiner Unternehmensprofile auf verschiedenen Social-Media-Plattformen. Hier sind einige Kriterien für die Erstellung eines starken Passworts.

  • Länge: Verwende Passwörter, die mindestens 12 Zeichen lang sind.
  • Komplexität: Integriere Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
  • Vermeide persönliche Informationen: Verwende keine leicht zugänglichen Informationen wie Geburtsdatum oder Namen.
  • Einzigartigkeit: Verwende für verschiedene Konten unterschiedliche Passwörter, um das Risiko bei einem Hackerangriff zu minimieren.

Nutze zur Erstellung eines Passworts mit den oben genannten Kriterien gerne auch einen Passwortgenerator! Wenn du wie ich Schwierigkeiten hast, dir ein langes, komplexes Passwort zu merken, schreib es NICHT auf ein Post-it und klebe es auf deinen Laptop. Nutze eine Password Safe App auf deinem Smartphone oder Computer. Dort kannst du alle deine Passwörter sicher unterbringen.

Lies dir gerne auch den Passwort-Guide auf unserem world4you FAQ-Portal durch.

Passwort

Warum ist der Umgang mit sozialen Medien für uns als Webhoster wichtig?

Als Webhoster tragen wir eine Mitverantwortung für die Sicherheit des Internets. Wir hosten zahlreiche Websites, darunter viele Kleinunternehmen, private Website-Besitzer:innen, Vereine sowie Organisationen bis hin zu größeren Agenturen. Ein großer Teil davon pflegt zusätzlich zum eigenen Webprojekt diverse Social-Media-Kanäle. Ein positives sowie sicheres digitales Umfeld fördert nicht nur das Vertrauen der Nutzer:innen, sondern schützt auch die Glaubwürdigkeit der Online-Präsenz genau dieser Kundinnen und Kunden. 

Durch die Verbreitung sicherer Praktiken, z.B. verantwortungsbewusstem Verhalten auf sozialen Netzwerken, tragen wir dazu bei, eine positive Online-Community mitzugestalten. 

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