Effektive Strategien, um die Performance deiner WordPress-Website zu verbessern

In der schnelllebigen digitalen Welt hängt der Erfolg einer Website maßgeblich von ihrer Performance ab. Schnelle Ladezeiten sind essentiell, da sie den ersten Eindruck deiner Website prägen. 

Nutzer:innen tendieren dazu, innerhalb weniger Sekunden zu entscheiden, ob sie auf einer Seite verweilen oder sie verlassen. Ein langsames Laden der Inhalte kann dabei Besucher:innen abschrecken. Somit verbessert eine optimierte Website nicht nur die Erfahrung deiner Nutzer:innen, indem sie Frustration minimiert und die Interaktion erleichtert, sondern beeinflusst auch direkt die Conversion Rate und somit den Erfolg deiner Webpräsenz. 

Darüber hinaus ist die Geschwindigkeit deiner Website ein entscheidender Faktor für das Suchmaschinenranking. Google und andere Suchmaschinen bevorzugen schnelle Websites, da diese eine bessere Nutzungserfahrung bieten.

WordPress basiert auf einer Kombination von PHP und einer MySQL-Datenbank. Diese Architektur ermöglicht eine enorme Flexibilität durch Themes und Plugins. Allerdings kann genau diese Flexibilität ohne angemessene Wartung und Optimierung zu Performance-Problemen führen. 

Dabei können zum Beispiel ineffiziente Datenbankabfragen oder überladene Seiten mit viel zu großen Bildern, umfangreichen Skripts oder eine Vielzahl an Plugins die Leistung einer WordPress-Website negativ beeinflussen.

Wir wollen dir ein fundamentales Verständnis zur Optimierung der Performance einer WordPress-Website vermitteln, um die User Experience deines Webauftritts entscheidend zu verbessern.

Themes

Themes bestimmen das Design und Layout einer Website. Entscheidungen in diesem Bereich haben aber auch Einfluss auf die Geschwindigkeit deines Webauftritts. Ein gut konzipiertes Theme sollte nicht nur visuell ansprechend sein, sondern auch effizient programmiert werden, um schnelle Ladezeiten zu gewährleisten.

Leichtgewichtige Themes
Einige Themes sind speziell für Geschwindigkeit optimiert und bieten minimale Designoptionen, die weniger Ressourcen beanspruchen. Diese Themes laden im Allgemeinen schneller und bieten eine bessere Grundlage für die Performance. Wäge für dich und dein Unternehmen ab, welche Funktionen essentiell für deinen Webauftritt sind und worauf du im Hinblick auf die Performance verzichten kannst.

Schwerfällige Themes
Multifunktionale Themes, die viele Funktionen, Schriften, Styles und Skripte enthalten, können die Ladezeiten deutlich erhöhen. Jedes zusätzliche Widget oder Designelement, das JavaScript oder CSS benötigt, kann die Verarbeitungszeit verlängern. Verschaffe dir einen Überblick über die potenziellen Themes und teste diese auch mit Fokus auf die Performance deiner Website.

Optimierung der Themes
Es ist wichtig, ein Theme zu wählen, das gut codiert ist und regelmäßige Updates von den Entwicklerinnen und Entwicklern erhält. So kann sich im Verlauf der Nutzung des jeweiligen Themes die Performance deiner Website laufend verbessern. Die Verwendung von Tools wie Child-Themes kann das Customizing erleichtern, ohne die Performance dabei zu beeinträchtigen.

Plugins

Plugins erweitern die Funktionalität von WordPress durch Hinzufügen neuer Features. Die gebotenen Erweiterungen sind auch einer der großen Vorteile des Content-Management-Systems. Obwohl sie extrem nützlich sind, können zu viele Plugins oder schlecht entwickelte Plugins zu einem langsamen Website-Aufbau führen.

Überladung durch Plugins
Jedes Plugin führt zusätzlichen Code in die Website ein, der verarbeitet werden muss. Mehr Plugins bedeuten oft mehr Skripte, CSS-Dateien und HTTP-Anfragen, was die Ladezeit erhöhen kann. Aus diesem Grund solltest du den Ansatz verfolgen, so wenige Erweiterungen wie möglich für deine Website zu nutzen. 

Qualität und Wartung
Die Qualität und das Wartungslevel der Plugins variieren erheblich. Gut gepflegte Plugins, die effizient programmiert sind und keine redundanten Funktionen bieten, wirken sich weniger negativ auf die Performance aus. Verschaffe dir einen Überblick zur Qualität deiner genutzten Plugins und entscheide, ob du diese tatsächlich benötigst.

Plugin-Audits
Es ist ratsam, regelmäßige Überprüfungen durchzuführen, um festzustellen, welche Plugins tatsächlich benötigt werden und welche deaktiviert oder ersetzt werden können. Performance-Tests vor und nach der Deaktivierung von Plugins können hilfreich sein, um deren Einfluss auf die Geschwindigkeit der Site zu messen.

WordPress-Backend

Eine der ersten Anlaufstellen zur Performance-Optimierung sollte außerdem das Backend von WordPress sein. Die Administrationsoberfläche bietet dir hilfreiche Möglichkeiten, um die Ladezeiten deiner Website zu verbessern. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen im Backend sind entscheidend, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Aktualisierung der PHP-Version
WordPress wird auf der Serverseite durch die Skriptsprache PHP betrieben. Die Verwendung der neuesten Version von PHP ist entscheidend, da jede neue Version Verbesserungen in Bezug auf Geschwindigkeit und Sicherheit mit sich bringt. Du solltest sicherstellen, dass dein Webhosting-Dienst die neueste PHP-Version unterstützt und diese auch aktiviert ist.

Optimierung der Datenbank
Das CMS speichert Inhalte und Einstellungen in einer MySQL-Datenbank. Im Laufe der Zeit kann diese Datenbank mit unnötigen Daten wie Revisions oder Spam-Kommentaren aufgebläht werden, was die Performance beeinträchtigen könnte. Mit Tools wie WP-Optimize oder Advanced Database Cleaner kannst du deine Datenbank regelmäßig ausmisten.

Kommentar-Moderation
In WordPress trägt die Kommentarfunktion zwar zur Interaktion mit deinen Nutzenden bei, doch zahlreiche Kommentare können die Datenbankleistung beeinträchtigen. Um das zu vermeiden, sollten zum Beispiel Spam-Kommentare gefiltert und gelöscht werden. Zusätzlich kann eine Paginierung für Kommentare aktiviert werden, damit nicht alle auf einmal geladen werden.

Automatische Updates
Verwendest du Themes oder Erweiterungen zur Erstellung deiner Website, werden diese laufend aktualisiert, um den aktuellen Standards zu entsprechen. Das Einschalten von automatischen Updates in WordPress sorgt dafür, dass deine Website stets die neuesten Sicherheits- und Leistungsupdates erhält.

Ausschalten von Pingbacks
Pingbacks und Trackbacks sind WordPress-Funktionen, die Benachrichtigungen von anderen Websites erhalten, wenn diese auf deine Beiträge verlinken. Obwohl sie nützlich sein können, führen sie oft zu unnötigem Datenverkehr und können somit die Performance deiner Website verschlechtern. Aus diesem Grund sollten diese in den Einstellungen deaktiviert werden.

Bilder & Medien 

Bilder machen oft den größten Teil der heruntergeladenen Bytes auf einer Website aus und beeinflussen somit maßgeblich die Ladezeit. Große, nicht optimierte Bilder können die Geschwindigkeit deiner WordPress-Website drastisch verlangsamen und die gesamte Nutzungserfahrung beeinträchtigen. Dies kann auch die Suchmaschinenoptimierung beeinträchtigen.

Bildgrößen richtig wählen
Passe die Größe deiner Bilder bereits vor dem Upload an die maximal benötigte Abmessung an. Die Reduktion der physischen Abmessung verkleinert die Dateigröße, die beim Aufruf der Website geladen werden muss. WordPress erzeugt von deinem Upload automatisch mehrere Größen jedes hochgeladenen Bildes, die je nach Bedarf verwendet werden. 

Bildkomprimierung nutzen
Effektive Bildkomprimierung entfernt unnötige Bildinformationen und reduziert so die Dateigröße, ohne die sichtbare Qualität zu beeinträchtigen. WordPress-Nutzende können dazu Plugins wie WP Smush, Imagify oder ShortPixel verwenden. Diese komprimieren deine Bilder beim Upload automatisch und verhelfen zu besseren Ladezeiten.

Moderne Bildformate einsetzen
Das WebP-Format bietet im Vergleich zu traditionellen Formaten wie JPEG und PNG eine effizientere Komprimierung. Das bedeutet, dass bei gleicher Qualität die Dateigröße geringer ausfällt. Die Implementierung kann mithilfe von Plugins oder über Serverkonfigurationen erfolgen, um sicherzustellen, dass Besucher:innen das bestmögliche Ladeerlebnis haben.

Lazy Loading implementieren
Lazy Loading ist eine Technik, bei der Bilder und andere Medien erst geladen werden, wenn sie in den sichtbaren Bereich des Bildschirms kommen. Dies kann die Performance von Websites stark verbessern, indem sie die Menge an Daten verringert, die beim ersten Seitenaufruf geladen werden muss. WordPress unterstützt Lazy Loading nativ in aktuellen Versionen.

Responsives Design verwenden
Im Zeitalter des mobilen Internets ist es unerlässlich, dass alle Medien auf einer Webseite responsiv sind. Dies bedeutet, dass Bilder auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen effektiv skaliert werden. Responsive Designs in WordPress spielen verschiedene Versionen eines Bildes, angepasst an die verschiedenen Bildschirmbreiten, aus.

Exkurs: Content Delivery Network
Sogenannte Content Delivery Networks (CDN) sind eine Technologie, die in der modernen Webentwicklung eingesetzt wird, um Ladezeiten von Website zu verbessern. Ein CDN besteht aus einer Gruppe von Servern, die geografisch über verschiedene Standorte verteilt sind. Diese sind darauf optimiert, Inhalte schnell in der Nähe dieser Standorte zu liefern. Dies reduziert die Latenzzeit bei der Medienlieferung diverser Anfragen aus unterschiedlichen Regionen.

Caching-Optionen

Caching ist ein entscheidender Aspekt bei der Optimierung der Performance sowie der Nutzungsfreundlichkeit einer WordPress-Website. Durch die Verwendung verschiedener Caching-Methoden können Daten effizient zwischengespeichert werden. Dadurch wird die Notwendigkeit reduziert, Informationen bei jedem Seitenaufruf erneut zu generieren oder von der Datenbank aufzurufen.

Browser-Caching
Diese Caching-Option speichert Kopien von Dateien direkt im Browser der Nutzerin oder des Nutzers. So ist bei wiederholten Besuchen der Seite keine erneute Datenübertragung vom Server erforderlich. Die Implementierung von Browser-Caching kann über htaccess-Dateien oder andere entsprechende Einstellungen durchgeführt werden.

Seiten-Caching
Seiten-Caching erstellt eine statische Version einer Seite, wenn sie zum ersten Mal geladen wird, und speichert diese für spätere Zugriffe. Auf diese Weise müssen PHP-Skripte nicht jedes Mal ausgeführt werden, wodurch die Serverlast erheblich reduziert wird. Plugins wie WP Super Cache oder W3 Total Cache sind dabei in der WordPress-Community beliebt.

Datenbank-Caching
WordPress verwendet eine MySQL-Datenbank, um Inhalte, Einstellungen und Daten der Benutzer:innen zu speichern. Datenbank-Caching kann die Antwortzeiten verbessern, indem häufig angefragte Datenbankabfragen zwischengespeichert werden. Tools wie W3 Total Cache bieten spezifische Einstellungen, um Datenbank-Abfragen in WordPress zu cachen.

Object-Caching
Object-Caching ist besonders hilfreich für Websites, die komplexe Abfragen mehrerer Datenbanktabellen ausführen. Es speichert das Ergebnis von Abfragen als Objekte, die dann wiederverwendet werden können. WordPress besitzt ein internes Object Caching System. Für eine persistente Nutzung können Systeme wie Redis oder Memcached implementiert werden.

Minimierung von Dateien

Die Minimierung von Dateien ist eine Schlüsselstrategie zur Optimierung der Ladegeschwindigkeit und allgemeinen Performance einer WordPress-Website. Dabei wirfst du ein besonderes Augenmerk auf die Reduktion deiner CSS-, JavaScript- und HTML-Dateien. Durch die Reduktion der Übertragungszeiten werden sowohl die User Experience als auch das Suchmaschinenranking positiv beeinflusst.

Minifizierung
Die Minifizierung ist ein Prozess, bei dem überflüssige Daten wie Kommentare, Leerzeichen, Zeilenumbrüche und andere nicht notwendige Zeichen aus deinen Code-Dateien entfernt werden. Selbstverständlich, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen. WordPress-Plugins wie Autoptimize bieten dir eine einfache Möglichkeit, diese Aufgabe automatisch zu handhaben.

Zusammenführen von Dateien
Durch das Zusammenführen von Dateien können mehrere CSS- oder JavaScript-Dateien kombiniert werden. Dies verringert die Anzahl der HTTP-Anfragen, die ein Browser zum Server senden muss, was wiederum die Ladegeschwindigkeit verbessert. Tools wie WP Rocket bieten Funktionen, den Overhead durch viele einzelne Anfragen zu reduzieren.

Asynchrones Laden von JavaScript
Das verzögerte Laden von JavaScript stellt sicher, dass Skripte die Darstellung wesentlicher Inhalte auf einer Seite nicht blockieren. Dies bedeutet, dass der Browser nicht warten muss, bis jedes JavaScript geladen und ausgeführt ist, bevor der Rest der Seite geladet wird. Dies kann durch einfaches Hinzufügen von entsprechenden Attributen erreicht werden.

Kritisches CSS vorausladen
Um die Wahrnehmung schnellerer Ladezeiten zu fördern, kann kritisches CSS, das für die Darstellung des oberen Teils der Seite benötigt wird, in den Header-Bereich eingefügt werden, während der restliche CSS-Code asynchron geladen wird. Dies beschleunigt die Initialrendierung der Seite signifikant.

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